Ortstermin in Hohenstadt (Treffpunkt Kriegerdenkmal) wegen Eschentriebsterben und Christrosenbestand

04. April 2019: Wie steht es um das Eschentriebsterben im Hohenstädter Wald? Und wie geht es dem großen Christrosenbestand?
Christrosen im Hohenstädter Wald

HOHENSTADT (ma) – Wie steht es um das Eschentriebsterben im Hohenstädter Wald? Und wie geht es dem großen Christrosenbestand? Diese Fragen führten zu einem Treffen von Fachleuten vor Ort, zu welchem Bürgermeister Jörg Fritsch eingeladen hatte. Der größte Waldbesitz der Gemeinde befindet sich übrigens in Hohenstadt.

Revierförster Patrick Goeder, Heide Frobel vom Bund Naturschutz, Dr. Steffen Taeger vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Dr. Karl Rauenbusch, Geschäftsführer des Landschaftspflegevereins Nürnberger Land, Jürgen Endner, der die Arbeitsgemeinschaft der Hohenstädter Vereine und den Ortsverschönerungsverein vertrat, Hans-Peter Renner als Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege beim Landratsamt Nürnberger Land und mehrere Hohenstädter Bürger, darunter auch Gemeinderat Franz Altmann – sie alle beschäftigen die Themen „Eschentriebsterben“ und „Christrosen“ sowie sorgsamer Umgang mit der hochwertigen Natur in diesem Bereich. Deshalb machten sie sich auf zu einer kurzen Wanderung in den Hohenstädter Wald.

Bürgermeister Jörg Fritsch dankte zu Beginn den Fachbehörden für ihr Engagement. So könnten Fragen auch fachkundig beantwortet werden. Anschließend schilderten die Fachleute, was beim Eschentriebsterben vor sich geht. Dabei handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die aus Asien stammt und leider unheilbar ist. Bei den Bäumen fällt die Rinde ab, es entsteht Wurzelfäule und dann kippt der Baum ohne Vorwarnung um. Deshalb müssten die befallenen Exemplare rechtzeitig entfernt werden. Der Einsatz von Harvestern sei durch die Pilzerkrankung gefährlich, denn die Bäume verhielten sich „unberechenbar“. Auch wenn die Bevölkerung über den Eingriff erschrocken gewesen sei, sei dieser unumgänglich gewesen. Bäume, die zum Beispiel Spechthöhlen aufweisen, würden ohnehin speziell gekennzeichnet, damit sie erhalten bleiben. Die Behördenvertreter zeigten sich rund ein Jahr nach der Maßnahme zufrieden mit der Naturregeneration.

Der Christrosenbestand hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen, wobei diese Pflanze im Gegensatz zum Leberblümchen keine heimische Pflanze ist, sondern ein „Gartenflüchtling“. Der Ortsverschönerungsverein hat übrigens in freiwilligen Aktionen die Christrosenbestände von Zweigen befreit, wofür der Bürgermeister sich herzlich bedankte. Nach der Sommerpause soll ein weiterer öffentlicher Ortstermin stattfinden, nämlich am Zankelstein, um die dortige Maßnahme fachlich zu beleuchten.

Helga Manderscheid