Aufnahme von Flüchtenden: WinWin und Sozialamt unterstützen

24. März 2022: Pressemitteilung des Landratsamt Nürnberger Land:

NÜRNBERGER LAND (lra) – Die Zahl der Flüchtenden aus der Ukraine im Nürnberger Land steigt weiterhin an. Viele von ihnen benötigen dringend Wohnraum, Geld oder medizinische Hilfe. Wenn Bürger*innen Geflüchtete aufnehmen möchten, stehen das WinWin Freiwilligenzentrum und das Sozialamt bereit.

Immer mehr Ukrainer*innen müssen ihrer Heimat auf der Suche nach Zuflucht den Rücken kehren. Wer Geflüchtete privat bei sich zuhause aufnehmen will, sollte einige Punkte beachten. Grundsätzlich müssen sich alle Menschen, die nach Deutschland kommen und länger als drei Monate bleiben möchten mit ihrer Wohnadresse bei den Behörden melden –zuerst bei der Stadt oder Gemeinde, in der sie unterkommen und danach bei der Ausländerbehörde und dem Sozialamt. „Auch wenn es für die ersten drei Monate in Deutschland nicht verpflichtend ist, wir raten dennoch in jedem Fall dazu sich schnellstmöglich registrieren zu lassen, da erst ab diesem Tag ein Anspruch auf finanzielle oder medizinische Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz besteht“ so Petra Schlenk, Mitarbeiterin des Sozialamts.

Es gibt mittlerweile mehrere Plattformen, die die Vermittlung zwischen Flüchtenden und Personen, die privaten Wohnraum zur Verfügung stellen, organisieren. Auch das Landratsamt Nürnberger Land bietet eine Vermittlung über die WinWin Freiwilligendatenbank an. Dabei sollten unbedingt genaue Angaben gemacht werden. Wie viele Personen könnten in den Räumen unterkommen? Haben sie einen eigenen Eingang? Wäre auch Platz für ein Haustier? Zudem sollte eine Unterbringung mit entsprechender Möblierung grundsätzlich für mindestens 8 Wochen sichergestellt sein.

Die Angebote für privaten Wohnraum werden im Sozialamt Nürnberger Land aufgelistet und sobald Personen vermittelt werden können, wird dann ein direkter Kontakt hergestellt.

Auch nach der Vermittlung steht das WinWin Freiwilligenzentrum des Landratsamtes den Aufnehmenden und Geflüchteten zur Seite. Über 60 Familien, die Geflüchtete aufgenommen haben, werden inzwischen laufend mit Informationen zu den sich aufbauenden Strukturen versorgt, es finden Online-Sprechstunden und auch telefonische Einzelbetreuungen statt. Über 340 Freiwillige haben inzwischen in der Online-Datenbank des WinWin Freiwilligenzentrums Hilfsangebote gemacht. Neben Wohnraumangeboten erklären sich die Helfer bereit, ehrenamtlich in Alltagssituationen zu unterstützten, bieten Dolmetscherdienste oder auch Hausaufgabenbetreuung an. Dahinter steht ein enormer organisatorischer Aufwand. Im Moment übersteigt die Hilfsbereitschaft den Bedarf noch bei weitem. „Doch die Menschen werden kommen und dann sind wir froh, auf diese Angebote zurückgreifen zu können," versichert Kerstin Stocker, Leiterin des WinWin Freiwilligenzentrums. In vielen Orten sind auch bereits Helferkreise für die Geflüchteten aktiv. Auch mit diesen arbeitet das Freiwilligenzentrum eng zusammen, vor allem die beiden am Freiwilligenzentrum angesiedelten Integrationslotsen suchen hier den Kontakt und Austausch.

Weitere Informationen zu Geld- und Sachspenden, Hilfs- und Wohnraumangeboten, und Auskünfte für Geflüchtete zu Anmeldung und Beantragung von Leistungen, zu Haustieren, Führerscheinen, oder Hilfen für Erkrankte finden sich auf der Website des Landratsamtes unter https://landkreis.nuernberger-land.de/index.php?id=7206.