Ortsteil Pommelsbrunn

Einwohnerzahl zum 01.07.2024: 1583, Nebenwohnsitze: 74

Allgemeines

Rund 40 km östlich von Nürnberg und 5 km von Hersbruck liegt der Ort Pommelsbrunn, Namensgeber für die aus 22 Ortsteilen bestehende Großgemeinde.

Eingebettet in das liebliche Högenbachtal zwischen den Berganhöhen des Schleußbergs (Lichtenstein), des Zankelsteins und der Mühlkoppe bietet das Dorf zu jeder Jahreszeit einen bezaubernden Anblick, der jährlich viele Besucher - vor allem Wanderer - anzieht.

1962 wurde Pommelsbrunn als "Staatlich anerkannter Erholungsort" eingestuft. Wer einmal neben einer der zahlreichen Quellen im abwechslungsreichen Mischwald mit seinen seltenen Wildpflanzen tief durchgeatmet hat, weiß, warum.

Geschichtlicher Abriss

Urkundlich wurde Pommelsbrunn zum ersten Mal 1312 im Salbuch des Klosters Engelthal erwähnt. Damals hieß es noch "Paumolsprunne".

Der Ort entwickelte sich entlang des Heuchlinger Baches und der von Nürnberg nach Prag führenden Handelsstraße, der sog. "Goldenen Straße" und ist ein typisch fränkisches Straßendorf.

Im Spätmittelalter gehörten die meisten kleinen Güter Pommelsbrunns zum Lichtenstein (die Lichtensteiner Herren traten im 13. Jahrhundert ins Licht der Geschichte, bestimmten jedoch nicht allzu lange neben einigen anderen Grundherren die Geschicke des kleinen Dorfes). Der erste namentlich bekannte Pommelsbrunner war 1383 ein Hofmann auf der Weidenmühle, einer der beiden Mühlen im Talgrund.

Im 1. Markgrafenkrieg wurde Pommelsbrunn mit 39 weiteren Dörfern von den Nürnbergern niedergebrannt und 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg erneut durch Feuer zerstört. Im 30-jährigen Krieg zog der schwedische König Gustav Adolf mit seinen Truppen durch das Gemeindegebiet.

Jahrhundertelang umfaßte das Dorf Pommelsbrunn nur 39 Anwesen, was sich erst im 19. Jahrhundert änderte.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Pommelsbrunn

Ein Schmuckstück ist die Laurentius-Kirche im barocken Stil in der Dorfmitte, ausgeschmückt mit herrlichem Deckenstuck des Amberger Stukkateurs Philipp Jakob Schmutzer und Gemälden von Johann Christoph Reich.

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Eines der ältesten Gebäude Pommelsbrunns ist das Badhaus. 1486 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, ist es das einzige noch erhaltene Badhaus Deutschlands im ländlichen Raum. Das Untergeschoß ist als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich.

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Im Naturkundlichen Heimatmuseum in der Heuchlinger Straße (altes Schulhaus) befinden sich umfangreiche Ausstellungen, die breite Interessengebiete abdecken und so für Jung und Alt gleichermaßen interessant sind.

Neben einer Bauernstube mit Trachten und bäuerlichem Zubehör und der Geschichte des Ortes als Ort an der historischen Goldenen Straße Karls IV mit einer Fülle von Dokumentationen zu dem Ort Pommelsbrunn sind dies unter anderem eine umfangreiche und gut aufbereitete Fossiliensammlung, die Zinnfigurenschau des Gründers Dr. Otto Braun, eine Schau sehenswerter Mineralien & Kristalle sowie eine künstlichen Höhle zum Thema Mensch & Höhle. 
Kinder werden durch den Knappen Leon vom Lichtenstein durch das Museum geführt.

Die Wied ist der Pommelsbrunner Hutanger und einer der schönsten Plätze der Frankenalb. Der Blick von den Ahornbäumen oberhalb des Naturfreundehauses über die Weite des Tales ist unvergleichlich. Zur Sommersonnenwende wird hier mit viel Sinn für Tradition samt Sonnwendfeuer gefeiert.

Der Zankelstein (537 m) ist der Hausberg Pommelsbrunns. Mit seinen bizarren Felstürmen beherrscht er das Högenbachtal. Für den traumhaften Panoramablick sollte man eine längere Rast einkalkulieren.

Am 5.Juli 1593 ist übrigens "ein berg des Zankelstein oder Stoich genannt zu Bomelsprunn ober dem Badhaus mit großem Krachen um die Vesperzeit gesunken" und der Kartograph Paul Pfinzing hat es in einem zeitgenössischen Aquarell festgehalten. Heute ist nur noch eine große überwachsene Schutthalde übrig - Raum für artenreiche Fauna und Flora.

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Der Lichtenstein regt die Fantasie des Wanderers besonders an. Am Eingang des Högenbachtales thront die Burgruine auf einem hoch aufragenden Kalkfelsen. Erhalten bzw. restauriert sind die Reste der Oberburg. Von der Plattform aus genießt man einen weiten Blick ins Pegnitztal, der seinesgleichen sucht.

Hier waren im Spätmittelalter die Ritter von Lichtenstein ansässig. Im 13. Jahrhundert wird der Name der Familie erstmals urkundlich erwähnt.

Am schönsten sind die zahlreichen Sagen, die sich um die Ruine und ihre vormaligen Besitzer ranken - Höhlen und geheime Fluchtgänge, kühne Pferdesprünge und manches Liebesleid sind die Ingredienzien, die vom Söller aus zum Träumen anregen.

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