Ortsteil Kleinviehberg

Einwohnerzahl zum 01.07.2024: 40, Nebenwohnsitze: 0

Allgemeines

Kleinviehberg, eine typische Jurarandsiedlung, liegt in einer Entfernung von etwa einem Kilometer auf den Höhen nordwestlich von Hohenstadt.

Geschichtlicher Abriss

Die Ortsgeschichte von Kleinviehberg entspricht nahezu vollkommen der von Hohenstadt, mit dem es hinsichtlich der grundherrschaftlichen Gegebenheiten, der Zehntprobleme, der Gerichtsbarkeit, Steuerhoheit usw. und in späteren Zeiten – nach dem Anschluss an Bayern – in kommunalpolitischer Hinsicht eng verbunden war und bis in die Gegenwart auch blieb. Der Name geht vermutlich auf einen ersten Hof zurück, der vorrangig auf Viehzucht spezialisiert war.

Die erste gesicherte Erwähnung von Kleinviehberg datiert in das Jahr 1326. Die damaligen Inhaber des "bamberger lehens hohenstat", die Herren von Hohenlohe-Brauneck, verkauften am 8. Februar 1326 "hohenstat mit viechtberg" an den Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg. Da es sich dabei um die Enklave Hohenstadt des burggräflichen, später markgräflichen Amtes Osternohe drehte, kann es sich bei dem genannten "viechtberg" nur um Kleinviehberg gehandelt haben. In einer Urkunde vom 10. September 1433 werden die "zwaien Viechpergen" (Groß- und Kleinviehberg) genannt. Nach dem zweiten Ansbacher Zinsregister von etwa 1440 gab es in Kleinviehberg zwei Höfe. Gemäß Osternoher Salbuch vom Jahre 1530 mussten die Kleinviehberger Bauern Zins und Gült nach Osternohe abliefern. Paul Pfinzing, der Kartograph der Reichsstadt Nürnberg, nennt 1596 in seiner Karte vom Amt Hersbruck "Ober Viechberg" und "Unter Viechberg".

In einer Beschreibung des Amtes Osternohe vom 29. August 1772 ist bei Kleinviehberg vermerkt: 3 markgräfliche Bauern, 1 markgräflicher Hirte, 1 Hohenstädter Pfarrlehens-Untertan. Um 1800 bestand der Ort aus 6 Anwesen, 1818 gab es immer noch 6 Anwesen mit 27 Einwohnern.

1803 kam Kleinviehberg zusammen mit Hohenstadt zum neuen Königreich Bayern, bei der Gebietsreform 1972 wurden beide der Großgemeinde Pommelsbrunn einverleibt.

(nach Heinrich Zillinger)

Weitere Sehenswürdigkeiten in Kleinviehberg

Durch Funde ist belegt, dass sich auf dem Hohenstädter Fels, nur 1,3 Kilometer östlich von Kleinviehberg, bereits um 500 v. Chr. (Ausgang der älteren Eisenzeit) ein befestigter Platz befand, der von einem noch heute sichtbaren, etwa 55 m langen Wall um den Gipfel umschlossen war. Bei Ausgrabungen wurden umfangreiche Kohleschichten und einfache Tonscherben zu Tage gebracht. Vermutlich war es über längere Zeit eine Wehranlage.

Mehrere Wanderwege führen in der Nähe von Kleinviehberg vorbei.

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.