Gemeinderatssitzung Pommelsbrunn vom 25.10.2018
POMMELSBRUNN (ma) – Neben Bauanträgen bildeten die Sanierung der Happurger Straße in Hohenstadt, der Jahresantrag für das Bayerische Städtebauförderungsprogramm sowie die Vorstellung der Ergebnisse einer Verkehrsüberwachung die Hauptpunkte in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Zum Thema „Bauanträge“: die Tankstelle am westlichen Ortseingang von Hartmannshof wird äußerlich nicht verändert, jedoch ist im Innenbereich der Umbau in ein Café mit Gastrobereich und Küche geplant sowie die Einrichtung sanitärer Anlagen. Der entsprechenden Nutzungsänderung des Verkaufsraums in ein Tagescafé und Lagerräume stimmten alle Räte zu.
Schon vor einem halben Jahr wurde über die Happurger Straße samt Dorfplatz in Hohenstadt diskutiert. Ein Verbesserungsbedarf sei auf jeden Fall gegeben, so Bürgermeister Jörg Fritsch. Nachdem der Bahnübergang erneuert wurde, biete sich an, auch das Straßenstück Richtung PEZ in die Sanierung einzubeziehen. Hierzu sollten die Fördermöglichkeiten ausgelotet werden. Ein kürzlich mit dem Amt für Ländliche Entwicklung in Ansbach geführtes Gespräch sei positiv verlaufen. Dieter Blase vom Planungsbüro Topos Team ging anschließend näher auf den Sachverhalt ein. Es handle sich nicht nur um die Fahrbahn, sondern auch um einen Fußgängerweg an der Ostseite. Auch die Bootsanlegestelle zwischen Högenbach und Pegnitz solle aufgewertet werden. Gespräche mit den Anwohnern hätten bereits stattgefunden. Nun solle die Gemeinde bis Mitte des kommenden Jahres einen Antrag stellen und ein grobes Konzept entwickeln.
Blase zeigte zudem anhand einer Karte Gebäude in Hohenstadt auf, welche saniert werden sollten und in eine umfassendere Sanierung einbezogen werden könnten. Aufgrund langer Wartezeiten bei der Förderung solle man sich bald entscheiden. Fritsch („wir müssen das Konzept weiter vorantreiben, sollten aber nichts überstürzen“) wies darauf hin, dass die Bürger auch in der anstehenden Bürgerversammlung Vorschläge machen könnten. Übrigens habe man in Pommelsbrunn sehr gute Erfahrungen mit der Städtebauförderung gemacht. Zu einer Nachfrage zum Trafo am Dorfplatz informierte der Bürgermeister, dass dieser versetzt werden müsse, jedoch seien sich die N-Ergie und die DB noch nicht über den neuen Platz einig.
Bezüglich der Arzloher Straße in Pommelsbrunn – ein weiterer zu sanierender Punkt in der Großgemeinde – warte man, bis sich die neue Arztpraxis etabliert habe, dann werde man sich mit der Straßensanierung anschließen.
Der Jahresantrag 2019 für das Bayerische Städtebauförderungsprogramm stellte eine bloße Formalität dar und wurde einstimmig beschlossen. Dass sich immer mehr Kommunen dem Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz anschließen, konnte Fritsch bei der kürzlich besuchten Jahreshauptversammlung feststellen. Es hätten regelmäßige Überwachungen stattgefunden, wobei die Pegnitztalstraße der „Renner“ gewesen sei. Er schlage vor, dauerhaft dabei zu bleiben, so sorge man an neuralgischen Punkten für Verkehrssicherheit.
Anschließend stellte Maximilian Köckritz vom Zweckverband Kommunale Verkehrssicherung die Messergebnisse vor. Die Zweckvereinbarung würde zum 31.12.2018 enden. Es seien 25 Messungen durchgeführt worden, bei denen rund 10 000 Fahrzeuge erfasst wurden. Die Überwachung habe bisher rund 1500 € gekostet. Köckritz informierte über die Anzahl der Fahrzeuge bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten (ja, auch mit 100-120 km/h seien Fahrzeuge innerhalb von Ortschaften unterwegs gewesen) und fügte an, dass man in 2014 mit elf Gemeinden angefangen habe, nun seien es fast 70 Gemeinden. Die Räte hatten mehrere Rückfragen, einerseits zum Zahlungsumfang, andererseits zur Überwachung der Guntersriether Straße in Hartmannshof, zu den Abständen zwischen den Messungen und dem Inkasso der Bußgelder (Köckritz: „das machen wir“). Geschäftsleiter Markus Gnan kam auf den „ruhenden Verkehr“ zu sprechen, wie das Parken bezeichnet wird, den die Verwaltung gerne einbeziehen würde. Man entschied dann einstimmig, dem Zweckverband Verkehrssicherheit Oberpfalz als Mitglied beizutreten. Die Überwachung solle künftig sowohl den fließenden wie den ruhenden Verkehr beinhalten.
Abschließend informierte der Bürgermeister, dass die Brücke in Hartmannshof wieder für den Verkehr freigegeben worden sei. Man freue sich, dass dieses Großprojekt erfolgreich durchgeführt wurde.
Helga Manderscheid