Digitaler Bauantrag kommt zum 1. November
NÜRNBERGER LAND (lra) – Ab dem 1. November können Bauanträge online beim Bauamt des Nürnberger Landes eingereicht werden. Damit ist der Landkreis eine von etwa 60 Gebietskörperschaften in Bayern, bei denen dies möglich ist. Die Einreichung von Anträgen in Papierform ist weiterhin zugelassen.
Mehr Bürgerfreundlichkeit, weniger Papier: Der digitale Bauantrag ermöglicht es, Bauanträge über Online-Formulare beim Landratsamt einzureichen. Die Seite www.nuernberger-land.de/digitaler-bauantrag wird ab 1. November freigeschaltet. Auch die am Computer entworfenen Pläne können künftig an den Online-Antrag angehängt werden. Beim Ausfüllen gibt die Software zahlreiche Hilfestellungen, sie listet zum Beispiel erforderliche Bauvorlagen auf. Dies soll dafür sorgen, dass die Bauanträge sofort vollständig eingereicht werden.
Für die Beratung von Bauwilligen und Planungsbüros sind weiterhin die Gemeinden erste Ansprechpartner. Diese werden wie bisher in den Genehmigungsprozess miteinbezogen. „Vom digitalen Bauantrag verspreche mir, dass es für die Bürgerinnen und Bürger und die Planungsbüros schneller und unkomplizierter wird, einen Bauantrag einzureichen – und diese Erleichterung auch dem Bauamt zugutekommt“, so Lisa Kaßold, Abteilungsleiterin des Bauamts am Nürnberger Land.
Mit dem 1. November ändert sich zugleich die Zuständigkeit für die Annahme von vielen Anträgen, die weiterhin in Papierform eingereicht werden: Eingangsbehörde ist dann üblicherweise das Landratsamt – statt (wie bisher) die Gemeinden. Wer wissen möchte, wo welcher Antrag einzureichen ist, wie die Einreichung über den Online-Assistenten oder die Nachreichung fehlender Unterlagen funktioniert, findet eine ausführliche Anleitung des Bayerischen Staatsministeriums unter https://www.digitalerbauantrag.bayern.de/ im Menü „Informationen für Entwurfsverfasser und Bauherren“. Dort gibt es auch Testversionen der Online-Assistenten.
Den Digitalen Bauantrag für Bayern hat das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr mit Unterstützung des Staatsministeriums für Digitales und des IT-Dienstleistungszentrums des Freistaats Bayern entwickelt. Der Digitale Bauantrag soll eines Tages flächendeckend in ganz Bayern zur Verfügung stehen. „Wir wollen die Digitalisierung nutzen, um unsere Bürgerinnen und Bürger zu entlasten. Bauanträge zu digitalisieren ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und ich hoffe, dass noch viele weitere zeitnah folgen werden, um unseren Bürgerinnen und Bürgern Ämtergänge so einfach wie möglich zu machen“, sagt Landrat Armin Kroder.
Bayerns Bauminister Christian Bernreiter betont: „Die Digitalisierung ist eine große Chance – für die Bürgerinnen und Bürger genauso wie für die Kommunen. Denn Bauanträge können dank des digitalen Verfahrens viel einfacher gestellt und bearbeitet werden. Ich freue mich, dass nun weitere Behörden dazukommen und damit schon 61 Städte und Landratsämter in Bayern den Digitalen Bauantrag anbieten. Bei 44 weiteren läuft der Probebetrieb. Zusammen sind das bereits deutlich mehr als zwei Drittel aller bayerischen Bauaufsichtsbehörden. Die Erfahrungen sind rundum positiv: Insgesamt wurde bei den bislang teilnehmenden Ämtern schon über 10.000 Mal digital eingereicht.“
Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach ergänzt: „Der digitale Bauantrag nimmt Fahrt auf. Es ist großartig, dass nun eine weitere Untere Bauaufsichtsbehörde diesen zeitgemäßen digitalen Bürgerservice anbietet. Damit bauen wir Barrieren für die Antragsteller ab und modernisieren die Bearbeitung der Anträge. Das ist fortschrittlicher Dienst am Kunden. Hier ist die kommunale Ebene gefordert, entsprechende Angebote zu machen, sodass hoffentlich bald die Beantragung dieser äußerst wichtigen Leistung in ganz Bayern möglich ist.“
LRA Nürnberger Land, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit